Fürsorge, Geborgenheit und Zuwendung…
Als Annika Fink die Stiftung „Starke Bande“ 2010 gründete, wollte sie dem Leid etwas entgegensetzen. „Es gibt tolle Angebote, die Kinder außerhalb der Familie auffangen, aber wenig, was sie zu Hause schützt.“ Darum entschied sie, Therapeuten direkt in die Familien zu schicken. Dort, im geschützten Raum, bekommen sie die Hilfe, die sie brauchen. In ihrem Team sind mehrere Psychotherapeuten und zwei Geschäftsführerinnen mit therapeutischem Hintergrund. Gemeinsam haben sie ein enges Kooperationsnetz mit dem Jugendamt, den Babylotsen, Frauenhäusern und Mutter-Kind-Stationen geknüpft. So vermitteln etwa städtische Einrichtungen Klienten an die „Starke Bande“, und die dortigen Therapeuten verweisen zum Beispiel in eine Tagesklinik, wenn eine Behandlung mit Medikamenten nötig ist.
In den zehn Jahren, in denen die „Starke Bande“ hilft, haben knapp 300 Menschen dort eine Therapie gemacht, etwa 25 Familien können jährlich betreut werden. Doch der Bedarf ist weit größer. Die Hälfte der Klienten sind alleinerziehende Mütter aus oft schwierigen Verhältnissen. Die Frauen, so berichtet Fink, machten nach der Therapie oft Fortschritte: Sie fingen Ausbildungen an, holten das Abitur nach. Das will die Stiftung vielen weiteren Menschen ermöglichen. (FAZ.NET, 19.10.2020)
Quellenangabe:
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„Hilfe für Familien in Not und Suizidgefährdete“ von Theresa Weiß und Matthias Trautsch, FAZ.NET vom 19.10.2020.